Seelische Traumata werden durch aussergewöhnliche Einzelereignisse von katastrophalem Ausmass oder durch anhaltende oder repetitive bedrohliche Erlebnisse verursacht. Meistens gelingt es den Menschen, adäquat mit solchen Lebensereignissen umzugehen und sich den Belastungen anzupassen. Wenn jedoch der normale psychische Verarbeitungsprozess aus verschiedenen Gründen überfordert ist, können die individuellen gesundheitlichen Folgen so stark sein, dass sie einer psychiatrischen Diagnose zugeordnet werden können.

Bei einer Traumafolgestörung können Symptome auftreten wie das Wiedererleben der traumatischen Situationen, Alpträume, die Vermeidung der Erinnerungen und die Wahrnehmung einer Bedrohung in normalen alltäglichen Situationen. In komplexen Fällen kann es zur Beeinträchtigung der Beziehungen zu Mitmenschen, zu Impulsivität und zu einer ausgeprägten Selbstwertproblematik kommen.

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Diagnostik und der Bildung einer therapeutischen Allianz. Dabei wird grosser Wert auf Psychoedukation und eine verständnisvolle psychotherapeutische Grundhaltung gelegt. Neben der medikamentösen Therapie stehen die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) sowie die Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy (IRRT) zur Verfügung. Das Ziel der Behandlung ist eine schonende und begleitete Verarbeitung der belastenden Ereignisse, was zur Beseitigung oder Linderung der Symptome führt. Die Dauer der Traumatherapie ist individuell  definiert und richtet sich flexibel nach den Bedürfnissen der Betroffenen. Das Behandlungsangebot besteht für Erwachsene ab dem 18 Lebensjahr.

Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung getragen.