Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt in der Regel über Ihre Gesundheitsfachperson.
In unserer Sprechstunde wird die Frage geklärt, ob eine Saisonal Affektive Störung – wie etwa eine Winterdepression – vorliegt und ob eine Lichttherapie sinnvoll ist.
Wenn wir die Diagnose der Winterdepression – der Saisonalen affektive Störung, auch SAD genannt - bestätigen und wenn sich die Lichttherapie als wirksam erweist, empfehlen wir, die Therapie während des Winterhalbjahres täglich durchzuführen. Möglich ist auch eine Therapie mit Medikamenten und eine Kombination von Medikamenten und Lichttherapie.
Das Abklärungsgespräch dauert im Normalfall eine knappe Stunde. Die Familienangehörigen sind dabei willkommen. Ein Kontrolltermin, in dem die Wirksamkeit der Lichttherapie mit Ihnen evaluiert wird, findet 4 Wochen nach dem Abklärungsgespräch statt. Nur in wenigen Fällen muss ein weiterer Termin vereinbart werden. In der SAD-Spezialsprechstunde klären wir gemeinsam, ob sich die Lichttherapie eignet, ob zwingende Gründe dagegensprechen und welche Nebenwirkungen entstehen könnten. Anschliessend geben wir unseren Patientinnen und Patienten ein Lichttherapie-Gerät mit nach Hause. Die Therapie sollte täglich während vier Wochen durchgeführt werden.
Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung getragen. Falls aus medizinischen Gründen die Lichttherapie regelmässig angewandt werden muss, beteiligt sich die Kasse beim Kauf des Lichttherapie-Geräts.
Ausführliche Informationen zur Lichttherapie bei saisonal abhängiger Depression finden Sie im Merkblatt für Betroffene:
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie ambulant (ZPPA)
«Jeden Herbst und jeden Winter leide ich (53) unter gedrückter Stimmung. Das Sonnenlicht fehlt mir. Ich bin traurig, träge und lustlos. Von Jahr zu Jahr wird das eher schlimmer. Was könnte mir helfen?» Beat Steiger, Psychologe FSP und Co-Leiter der Spezialsprechstunde saisonale affektive Storungen am Ambulatorium Aarau der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG), antwortet auf die Frage einer Leserin der Aargauer Zeitung.
Wohler Anzeiger: Im Interview mit dem Wohler Anzeiger spricht Frank Marohn, leitender Oberarzt des Ambulatoriums für Erwachsene Freiamt, über die Ursachen psychischer Erkrankungen, warum manche Menschen über Depressionen im Herbst leiden und gibt Tipps für eine gute Selbstfürsorge.
Beat Steiger leitet die Sprechstunde Saisonale affektive Störungen im Ambulatorium Aarau der PDAG. Im Beobachter gibt er Auskunft, warum sich auch der Sommer auf das psychische Wohlbefinden von Menschen auswirken kann und welche Behandlungsansätze es für dieses noch weitgehend unerforschte Phänomen gibt.