Palliative Psychiatrie richtet sich einerseits an Patientinnen und Patienten mit terminaler körperlicher Erkrankung und damit im Zusammenhang stehender psychischer Beschwerden und andererseits an Patienten und Patientinnen mit schweren und persistierenden psychischen Störungen, die aufgrund des chronischen Leidens sowohl dem Risiko einer Unter- als auch einer Überbehandlung ausgesetzt sind. Das Ziel der Abklärung und Behandlung liegt primär in der Verbesserung der subjektiv erfahrenen Lebensqualität, der verbesserten Alltagsbewältigung sowie in der Berücksichtigung des Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit und nicht etwa in der Heilung der Krankheit.

Es können kürzere beratende Abklärungen mit Empfehlungen zuhanden des Hausarztes bzw. der Zuweisenden angeboten werden sowie auch längere therapeutische Settings. Hier steht in den ersten ein bis drei Sitzungen die medizinisch-psychiatrische und psychotherapeutische Diagnostik sowie die Aufarbeitung der Vorgeschichte sowie die Einbettung der Beschwerden und Befunde im individuellen psychosozialen Umfeld der Betroffenen im Vordergrund. Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten formulieren wir individuelle Behandlungsziele und definieren den weiteren Therapieverlauf. Je nach dem können psychotherapeutische und medikamentöse Behandlungen zur Verbesserung der Lebensqualität und der Alltagsbewältigung eingesetzt werden. Wir vermitteln auch Beratungen zu verschiedenen Themenbereichen. Dank der engen Kooperation und der räumlichen Nähe zum Kantonsspital Baden können wir sehr rasch Zusatzabklärungen in Auftag geben.

Die Kosten der Sprechstunde für Palliative Psychiatrie werden von der obligatorischen Krankenversicherung getragen.