In einer gross angelegten, erstmals vorregistrierten Studie hat eine Arbeitsgruppe der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Marc Walter und Dr. med. Eva-Maria Pichler der PDAG den Zusammenhang zwischen dem Lithiumgehalt im Trinkwasser und den Suizidraten in 1043 Schweizer Gemeinden über den Zeitraum von 1981 bis 2021 analysiert. Trotz sorgfältiger statistischer Analysen, die potenzielle Störfaktoren berücksichtigten, fanden sie keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den Lithiumwerten und den Suizidraten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die bisherigen Annahmen über die potentiell positive Wirkung von Lithium im Trinkwasser zur Suizidprävention möglicherweise überdacht werden müssen. Weitere Studien mit transparenten und replizierbaren Methoden sind erforderlich, um die tatsächliche Rolle von Lithium in der Suizidprävention zu klären.
Der englischsprachige Artikel zur Studie wurde unter dem Titel «Too early to add lithium to drinking water? No association between lithium and suicides in a pre-registered Swiss study» im Journal of Affective Disorders publiziert und kann dort gelesen werden.