Die Weiterentwicklung der Angebotspalette und die anhaltend hohe Belegung resultieren in einem Unternehmensgewinn von 6.6 Millionen Franken. Der Betriebsertrag ist um 2.7 Prozent gestiegen und beträgt 138.2 Millionen Franken. Die PDAG haben erneut Arbeitsplätze geschaffen, wodurch sich der Personal- und Sachaufwand um 2.4 Prozent auf 123 Millionen Franken erhöht hat. Ein Grund dafür ist die Eröffnung der Klinik für Kinder und Jugendliche mit einer Erhöhung der Behandlungsplätze und des damit
verbundenen Personalaufbaus.
Für die bevorstehenden Investitionen der Gesamtsanierung Psychiatrie Königsfelden werden 5 Millionen Franken des Gewinns den zweckgebundenen Sanierungs- und Neubaureserven zugewiesen. Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens schreitet voran, der Druck zur Reduktion der Gesundheitskosten nimmt weiter zu. Mit einer
erneuerten Spitalinfrastruktur und der damit verbundenen Neugestaltung von Abläufen und Prozessen schaffen die PDAG die Voraussetzungen für einen effizienten und nachhaltig kompetitiven Spitalbetrieb.
Ein wichtiger Meilenstein des Projekts «Gesamtsanierung Psychiatrie Königsfelden» war die Eröffnung der neuen Klinik für Kinder und Jugendliche am 14. November 2016. Die Klinik, die ein Bauvolumen von CHF 17.5 Millionen hat und vom Totalunternehmer ERNE AG Holzbau und dem Architekturbüro Fugazza Steinmann Partner AG realisiert wurde, ist die Antwort auf drei grosse Herausforderungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie: zu wenig Behandlungsplätze, Personalmangel, knappe finanzielle Ressourcen. Mit dem Bezug des Neubaus wurde ein neues Betreuungs- und Behandlungskonzept initiiert. Das Konzept ist beispielhaft, weil es die kontinuierliche Fallführung beinhaltet und das gesamte Behandlungsangebot an einem Ort konzentriert.
Das neue und innovative Angebot für die Behandlung zu Hause – das dreijährige Pilotprojekt Hometreatment – hat sich im ersten vollen Betriebsjahr erfolgreich gefestigt. Mit dem Pilotprojekt konnte die Zahl der stationären Spitaltage reduziert werden, so dass das Behandlungsmodell nicht nur den Patienten etwas bringt, sondern auch dazu beiträgt, Kosten einzusparen. Die Pflegetage sind um rund einen Drittel zurückgegangen, die Kosten um gut zwölf Prozent.
Zu Beginn des Jahres 2016 haben die PDAG mit der Neuausrichtung der Konsiliar- und Liaisondienste (K + L) begonnen. Ziel ist es, die Beziehungen zu den Partnerinstitutionen zu intensivieren und die Vernetzungen untereinander zu festigen. Als eine Massnahme zur Stärkung der K+L-Dienste wurde im November 2016 das Ambulatorium Dättwil in Betrieb genommen, das zusätzlich Spezialsprechstunden für Demenz-erkrankungen und andere neuropsychiatrische Störungsbilder anbietet. Durch das
Zusammenlegen aller konsiliarischen Angebote ist eine der grössten K+L-Weiter-bildungsstätten der Schweiz entstanden.