18. Mai 2020
Die Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) können mit einem Umsatz von 156 Millionen Franken, einem Gewinn von 13 Millionen Franken und einer EBITDA-Marge von 12,1 Prozent auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurückblicken.
Die PDAG haben sich 2019 in allen Leistungsbereichen weiter gesteigert: Der Umsatz stieg um 8,1 Prozent auf 156,4 Millionen Franken, und der Jahresgewinn beträgt 13,0 Millionen Franken. «Die PDAG zählen zu einem der am besten aufgestellten Spitäler der Schweiz mit einem hervorragenden EBITDA von 12,1 Prozent», ist CEO Jean-François Andrey erfreut. Mit der EBITDA-Marge wurde auch die wirtschaftliche Zielvorgabe des Kantons Aargau als Eigentümer deutlich übertroffen. Das starke Unternehmensergebnis sorgt dafür, dass die grossen Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können. Diese Ertragskraft ist notwendig für die Erneuerung der Infrastruktur und die Investitionen in digitale Technologien.
Drei Viertel aller Behandlungen ambulant
2019 war geprägt von einer hohen Belegung im stationären Bereich sowie einer starken ambulanten Nachfrage. Bereits drei Viertel aller Behandlungen erfolgen ambulant. Der Grundsatz einer modernen, wohnortnahen Versorgung ist weit fortgeschritten umgesetzt. Ein besonderes Anliegen ist die Reduktion der freiheitsbeschränkenden Massnahmen im stationären Bereich. Dieses strategische Projekt verläuft sehr positiv, die Anzahl freiheitsbeschränkender Massnahmen pro Fall konnte seit der Lancierung nahezu gedrittelt werden. Verschiedene Massnahmen wie die Anschaffung von Bodenbetten, die gezielte Identifikation von Risikopatienten und abteilungsinterne interprofessionelle Fallkonferenzen haben dazu beigetragen.
Grundversorgung und «Leuchtturm-Angebote»
Neben der psychiatrischen Grundversorgung investieren die PDAG gezielt in sogenannte Leuchtturm-Angebote. Dazu zählen die 2019 eröffnete «Praxis für Ihre psychische Gesundheit» in Zofingen oder das hochspezialisierte stationäre Angebot für Menschen mit intellektueller Entwicklungsstörung und psychischer Erkrankung in Windisch (erstes volles Betriebsjahr 2019). Mit beiden Angeboten sind Versorgungslücken geschlossen worden. Verwaltungsratspräsident Dr. Kurt Aeberhard ist zufrieden: «Unsere Leuchtturm-Angebote haben überkantonale Strahlkraft. Wir sind auf dem Weg zu einem renommierten Zentrumsversorger und für die Zukunft gut gerüstet.»
Die PDAG wollen und können allerdings nicht alles selber machen. Daher bauen sie die Partnerschaften kontinuierlich aus. Erfreulich entwickelte sich die vertiefte Zusammenarbeit mit den akutsomatischen Kantonsspitälern Aarau und Baden in den Bereichen Konsiliar- und Liaisondienst, Memory Clinic Baden sowie Psychoonkologie und Neuropsychologie.
Ambitionierte Bauprojekte auf Kurs
2019 wurde der Neubau «Magnolia» für die Erwachsenenpsychiatrie, das grösste Teilprojekt der «Gesamtsanierung Psychiatrie Königsfelden», wesentlich vorangetrieben. Dieser wird ab Juni 2020 das neue Zentrum auf dem Areal Königsfelden, das neben zehn Stationen auch den Notfall sowie den Empfang umfasst. Der Neubau bildet mit dem bisherigen Hauptgebäude aus dem Jahr 1872 ein Ensemble. Er ist seither das grösste Bauvorhaben der PDAG. Mit dem Ausbau werden jedoch keine zusätzlichen Kapazitäten geschaffen, sondern wichtige Grundsteine für eine zeitgemässe und offene Psychiatrie gelegt. Dazu zählen auch zwei Privatstationen, die massgeschneiderte Behandlungen und Therapien mit zusätzlichem Hotelkomfort bieten.
Im vergangenen Jahr erfolgte zudem der Spatenstich für den Erweiterungsbau der Forensischen Psychiatrie, der ab November 2021 ein neues, innovatives Behandlungs- und Sicherheitskonzept für die Patientinnen und Patienten im Massnahmenvollzug ermöglicht. Durch beide Grossprojekte können Abläufe und Behandlungen effizienter gestaltet und noch besser auf die individuellen Patientenbedürfnisse ausgerichtet werden.
Kompetente und engagierte Mitarbeitende
Die PDAG setzen den eingeschlagenen Weg fort, um sich im zunehmend kompetitiven Marktumfeld durch den sorgsamen Ressourceneinsatz und insbesondere die hohe Behandlungskompetenz erfolgreich weiterzuentwickeln. Für die Patientinnen und Patienten zählt letztlich die medizinische, therapeutische und pflegerische Qualität der Leistungen. Die PDAG sind daher stolz, dank einer Vielzahl kleiner Investitionen in die Qualität 2019 die EFQM-Auszeichnung «Recognised for Excellence***» erhalten zu haben. Diese Auszeichnung attestiert ein hochstehendes Qualitätsmanagement.
Neuer Auftritt unterstreicht strategische Neuausrichtung
Die Entwicklung hin zu einem modernen, innovativen Gesundheitsdienstleister wollen die PDAG auch im Erscheinungsbild nach aussen tragen. So wird verdeutlicht, dass künftig neben der akutpsychiatrischen Behandlung auch die Erhaltung und Förderung der Gesundheit in den Vordergrund rücken.
Dazu ist nicht nur der visuelle Auftritt sanft aufgefrischt, sondern auch ein Claim entwickelt worden. Dieser steht für das, wofür sich alle Mitarbeitenden täglich engagieren: «Für Ihre psychische Gesundheit»
Der Geschäftsbericht 2019 ist die erste Publikation im neuen Corporate Design. Sie finden ihn sowie die Jahresrechnung und den Qualitätsbericht dazu direkt über die jeweilige Verlinkung.
