Eine Psychose ist durch veränderte Wahrnehmung oder Verarbeitung der Realität gekennzeichnet. Die psychotischen Krankheitsbilder sind sehr vielfältig. Dazu gehören typischerweise Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen sowie schwerwiegenden Denkstörungen. Zusätzlich können auch Störungen des Antriebs auftreten. Diese Symptome werden oft von starken Ängsten begleitet.
Die Einteilung der Psychosen kann anhand der Entstehungsursache sowie der vorwiegenden Symptomen und deren Dauer erfolgen. Eine Psychose kann auch durch ein körperliches Leiden verursacht werden. Eine Zuordnung zu einer Erkrankung soll durch sorgfältige Diagnostik erfolgen.
Psychosen treten bei Männern und Frauen gleichermaßen auf und sind relativ häufig. Viele Formen von Psychosen beginnen zwischen der Pubertät und dem 35. Lebensjahr, können sich jedoch prinzipiell in jedem Lebensalter entwickeln, wobei Psychosen im Kindesalter eher selten vorkommen. Im höheren Lebensalter sind Psychosen bzw. psychotische Zustände im Rahmen von internistischen Erkrankungen oder bei Hirnerkrankungen häufig, sodass sich ein zweigipfliger Altersverlauf ergibt. Darüber hinaus können psychotische Zustände auch bei Depression und bei manischen sowie bipolaren Störungen auftreten.