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18. April 2024
Am 14. April 2024 berichtete die Zeitung NZZ am Sonntag über den Tod eines 18-jährigen Patienten der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG). In Folge griffen auch weitere Medien die Geschehnisse aus dem Jahr 2020 auf.
Der im NZZaS-Artikel beschriebene Todesfall macht mich persönlich und die Mitarbeitenden der PDAG tief betroffen. Er zeigt die Gratwanderung zwischen Selbstbestimmung, Sicherheit und freiheitsbeschränkenden Massnahmen, welche die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen tagtäglich mit sich bringt. Leider gehört das Risiko von Selbst- und Fremdgefährdung auf einer psychiatrischen Akutstation zum Alltag und lässt sich nie gänzlich ausschliessen. Freiheitsbeschränkende Massnahmen sind zwar seltener geworden, aber manchmal unausweichlich, um die Sicherheit von Patienten, Mitpatienten und medizinischem Personal zu gewährleisten.
Die PDAG nehmen jedes einzelne Ereignis zum Anlass, Strukturen und Prozesse sorgfältig, z.T. auch unter Beizug von externen Gutachtern, zu analysieren, als Behandlungsteam zu lernen und allfällige Verbesserungsmassnahmen umzusetzen. So haben die PDAG 2022 zur Entlastung eine zusätzliche Akutstation eröffnet. Und per 2025 planen wir die Inbetriebnahme einer neuen Kriseninterventionsstation für Adoleszente, um die jungen Patientinnen und Patienten beim Übergang ins Erwachsenleben noch spezifischer und altersgerechter behandeln zu können.
Die mehr als 1’800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den PDAG sind sich ihrer grossen Verantwortung bewusst. Sie geben Tag für Tag, unter teils schwierigen Bedingungen, ihr Bestes, um jede und jeden unserer jährlich mehr als 28'000 Patientinnen und Patienten individuell und in Übereinstimmung mit den aktuellen medizinischen Leitlinien professionell zu behandeln und zu begleiten.
Beat Schläfli, CEO PDAG
CEO, Vorsitzender der Geschäftsleitung