Im Artikel «Psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Bedarfe in der ambulanten Suchthilfe: Implikationen für eine integrierte Suchtbehandlung» in der Fachzeitschrift Suchttherapie berichtet die Arbeitsgruppe von David Gurrea Salas, Leitender Arzt am Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen, und Eva-Maria Pichler, Zentrumsleiterin und Chefärztin am Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen, über die Resultate.
Diese Studie kann zur aktuellen Evidenz Folgendes ergänzen:
- Mehr als die Hälfte der an der Befragung teilnehmenden Patientinnen und Patienten, die sich in einer Suchtberatung vorstellten, wies eine auffällige psychische Belastung auf, die einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Abklärung und ggf. Therapie bedurfte.
- Mehr als die Hälfte der an der Befragung teilnehmenden Patientinnen und Patienten, die sich erstmalig in einem suchtmedizinischen Ambulatorium vorstellten, waren mit ihrer psychosozialen Situation in mindestens einem Lebensbereich nicht zufrieden und bedurften einer psychosozialen Beratung.
- Der hohe Hilfebedarf erfordert ein integriertes Versorgungssystem mit dem routinemäßigen Einsatz standardisierter Assessments und einer koordinierten Zuweisungspraxis zwischen Suchtberatung und Suchtbehandlung.
Der vollständige Artikel kann auf der Zeitschriftenplattform Thieme Connect bezogen werden.