Vermittelt werden inhaltliche (gemäss Curriculum der DeGPT), u.a.:
- Einleitende Referate zu den Themenbereichen:
- Typ-I Traumata, psychische und psychophysiologische Notfallreaktionen, frühe psychische Symptome, Risikofaktoren, Spektrum psychischer Folgestörungen.
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- Konzepte der psychosozialen Nachsorge nach Extrembelastungen. Eine phasenspezifische Betrachtungsweise wird eingeführt.
- Phasenverlauf und Symptomatik in der Folge akuter Traumatisierungen, traumaspezifische Beratung und Krisenintervention bei akuten Belastungsreaktionen.
- Gesprächsführung in akuten Situation. Unterstützung natürlicher Verarbeitungsprozesse, Einbeziehung von Angehörigen und des psychosozialen Umfelds.
- Umgang mit akuten Symptomen wie z.B. Dissoziation, Angstreaktionen, Suizidalität, Substanzmissbrauch.
- Kooperation mit Diensten am Einsatzort, Kriseninterventionsteam und Opferhilfe-Organisationen. Besonderheiten von Grossschadenslagen.
- Besonderheiten von Arbeitsunfällen.
- Evidenzbasierung von Debriefing-Massnahmen.
- Einsatz von konfrontativen Behandlungstechniken in den ersten Wochen nach akuter Traumatisierung (Evidenz, Darstellung der Vorgehensweisen, Information zum Stand der Wirksamkeit verschiedener Verfahren).
- Es werden Video-gestützte und schriftliche Kasuistiken vorgestellt, zu denen die Teilnehmenden Überlegungen bezüglich Beziehungsaufbau, Diagnostik und therapeutische Massnahmen anstellen, die im Plenum diskutiert werden
- Das empirisch am besten erprobte Programm einer KVT-Frühintervention nach Bryan et al. und Foa et al. wird mit seinen Bausteinen und Arbeitsmaterialien (Kröger et al., 2011) vorgestellt und vor dem Hintergrund empirischer Daten zur Wirksamkeit dieser Intervention diskutiert
- In Rollenspiel-Sequenzen werden einzelne Bausteine der Frühintervention übend erprobt (z.B. Exploration, Abschätzung von
Risikofaktoren, Psychoedukation)
- Das Konzept der "Psychotraumatologischen Ambulanz" am Universitätsklinikum Freiburg wird als ein Ansatz vorgestellt, unterschiedliche therapeutische Massnahmen nach systematischer Verlaufsbeobachtung und individueller Indikationsstellung gezielt zum Einsatz zu bringen.
- Es wird Bezug auf die AWMF-Leitlinie "Akuttraumatisierung" genommen
- Abschliessend werden spezielle Aspekte (z.B. häufige Themen in der Therapie von Akuttraumata, psychopharmakologische
Behandlungsansätze) vorgestellt.
Es werden 6 SGPP-Fortbildungscredits à 1 Stunde fachspezifische Kernfortbildung und 8 UE spezifische Fortbildung für das DeGPT-Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie vergeben.