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Erfolgreiches Geschäftsjahr 2024: PDAG trotzt steigenden Herausforderungen

08. April 2025

Die Psychiatrische Dienste Aargau AG (PDAG) hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem guten finanziellen Ergebnis abgeschlossen. Trotz des zunehmend anspruchsvolleren wirtschaftlichen Umfelds konnte eine EDITDA-Marge von 7,9 Prozent und ein Gewinn von CHF 5,3 Mio. erzielt werden. Jedoch zeigt sich: Allein mit internen Effizienzsteigerungen wird es künftig nicht mehr gehen – Anpassungen auf der Ertragsseite sind erforderlich.

Das Gesundheitswesen steht weiterhin vor grossen Herausforderungen. Stagnierende Tarife stehen steigenden Sach- und Personalkosten gegenüber. Dank gezielter Effizienzsteigerungen und einer klaren strategischen Ausrichtung konnte die PDAG auch 2024 ein gutes finanzielles Ergebnis erzielen. Die vom Kanton beschlossene Erhöhung der Abgeltung für intermediäre Leistungen (IML) wirkte sich posi-tiv aus, konnte die steigenden Kosten allerdings nicht vollumfänglich kompensieren.

Erstmals mehr als 30 000 Patientinnen und Patienten behandelt 
Die hohe Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen spiegelt sich in der steigenden Zahl der Patientinnen und Patienten wider: Mehr als 30 000 wurden im Jahr 2024 behandelt – davon 25 000 ambulant. Trotz einer Umsatzsteigerung auf CHF 208,3 Mio. (+ 7,3 Mio.), wurde das Ziel, gemäss Eigentümerstra-tegie eine EBITDA-Marge von mindestens 8 Prozent zu erreichen, mit 7,9 Prozent erstmals knapp nicht erreicht. Dennoch schliesst die PDAG das Geschäftsjahr 2024 mit einem Gewinn von CHF 5,3 Mio. er-folgreich ab. «Dieses Ergebnis ist vor allem dem grossen Engagement unseres Führungsteams und unserer Mitarbeitenden zu verdanken», betont CEO Beat Schläfli. «Ich danke ihnen allen für ihren täglichen Einsatz für die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.» Mit einer Eigenkapitalquote von 56,7 Prozent verfügt die PDAG über eine solide finanzielle Grundlage. Dies ermöglicht es der PDAG, weiterhin in die Qualität der Versorgung, in moderne Infrastruktur sowie in die Entwicklung der Mitarbeitenden zu investieren. 

Strategische Weichenstellung für eine nachhaltige Zukunft
Um sich auch künftig als eine der führenden psychiatrischen Institutionen der Schweiz zu behaupten und den anstehenden Herausforderungen aktiv und erfolgreich zu begegnen, hat der Verwaltungsrat gemeinsam mit der Geschäftsleitung die Strategie 2025–2029 verabschiedet. Diese setzt klare Schwer-punkte in den vier Bereichen «Patientinnen, Patienten und Partnerschaften», «Mitarbeitende», «Prozesse und Innovation» sowie «Wirtschaftlichkeit». Dennoch wird deutlich: «Effizienzsteigerungen allein werden nicht ausreichen, um die wirtschaftliche Stabilität langfristig zu sichern. Die aktuellen Tarife decken die realen Betriebskosten sowie die Teuerung nicht, Anpassungen sind unumgänglich», stellt Beat Schläfli fest. Nur hiermit könne verhindert werden, dass auch die PDAG – wie andere Leistungserbringer im Gesundheitswesen – in eine Spirale von Wertberichtigungen und Defiziten geraten wird.

Dialog und Zusammenarbeit als Schlüssel 
Die PDAG setzt sich deshalb weiterhin aktiv für einen konstruktiven Austausch mit Interessenvertre-tungen, politischen Entscheidungstragenden und weiteren Akteurinnen und Akteuren im Gesund-heitswesen ein. Schliesslich ist ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen der psychiatrischen Versorgung essenziell, um tragfähige Lösungen zu erarbeiten und eine nachhaltige Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.