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Ambulante qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkohol und Medikamenten

Die ambulante qualifizierte Entzugsbehandlung von Alkohol und Medikamenten kann unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Alternative zu einem stationären Entzug sein.

Erwachsene 18 – 64

Substanzgebundene Abhängigkeitserkrankungen,

Hauptstandort Windisch – Areal Königsfelden, Ambulatorium Baden, Ambulatorium und Tagesklinik für Erwachsene Aarau,

ambulant

Beschreibung

Eine stationäre Entzugsbehandlung von Alkohol oder Medikamenten in der Klinik ist nicht in allen Fällen erforderlich oder möglich. Wenn die Betroffenen sozial und beruflich gut integriert sind und über ein stützendes Umfeld verfügen, die Abhängigkeit noch nicht weit fortgeschritten ist und kein schweres Entzugssyndrom zu erwarten ist, dann kann die Entzugsbehandlung auch ambulant erfolgen. Die ambulante Entzugsbehandlung ermöglicht einen Verbleib in der gewohnten häuslichen Umgebung und eine Fortführung der sozialen und beruflichen Aktivitäten.

Ablauf und Dauer

In einem Vorgespräch einschliesslich diagnostischer Eingangsuntersuchung klären wir mit Ihnen die Voraussetzungen für eine ambulante Entzugsbehandlung und besprechen die Ziele und den Ablauf der Therapie.

Im Falle einer Entzugsbehandlung von Alkohol ist es erforderlich, dass Sie werktäglich in unser Ambulatorium kommen. Hierbei erfassen wir die körperlichen Entzugssymptome und können Ihnen in Abhängigkeit von der jeweiligen Schwere der aktuellen Entzugsbeschwerden ggf. erforderliche Entzugsmedikation festlegen und zuteilen. Zudem unterstützen wir Sie im Rahmen der täglichen Kontakte kontinuierlich auf Ihrem Weg zur Erreichung der von Ihnen festgelegten Ziele. Wir besprechen mit Ihnen Massnahmen zur Rückfallprävention, klären begleitende psychische Erkrankungen (beispielsweise depressive oder Angsterkrankungen) ab und planen bereits frühzeitig mit Ihnen eine ambulante psychiatrisch-psychotherapeutische Weiterbehandlung nach Abschluss der körperlichen Entzugsphase, die in der Regel etwa 7 bis 10 Tage in Anspruch nimmt.

Im Falle einer Entzugsbehandlung von Medikamenten, insbesondere von Benzodiazepinen, sind die Konsultationsfrequenzen aufgrund der deutlich längeren Entzugsphasen weniger engmaschig. Die Dauer der Entzugsbehandlung variiert hier sehr stark und ist jeweils von der Schwere des Entzugssyndroms und vom individuellen Behandlungsverlauf abhängig. Die Zuteilung der Entzugsmedikation kann über unser Ambulatorium oder über eine Apotheke an Ihrem Wohnort gewährleistet werden.

Kosten

Die Kosten werden von der obligatorischen Krankenversicherung getragen.

Ort

W.10, 6. Etage

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt über den Arzt oder die Ärztin.

Selbstverständlich können Sie sich auch selbst anmelden, dann direkt beim Sekretariat des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen. Dort erhalten Sie ein Aufgebot für ein erstes Gespräch.

Dr. med. Nora Weller

Leitende Ärztin, Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen

Dr. med. David Gurrea Salas

Leitender Arzt, Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen (ZAE)

Aktuelles

  • 03. Mai 2023

    «Genusstrinken statt abstinent werden?»

    Wer alkoholabhängig ist, kommt nur mit Abstinenz von der Sucht weg – so die verbreitete Meinung. Doch es geht auch anders, als «trocken» zu werden – etwa mit kontrolliertem Trinken. Eva-Maria Pichler, Leiterin und Chefärztin des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen (ZAE), gibt in der Aargauer Zeitung Auskunft über diese spezielle Therapie.

  • 27. Februar 2019

    «Ambulant vor stationär auch beim Entzug möglich»

    Aargauer Zeitung: Besonders Alkoholentzüge müssen nicht zwingend mit einem Klinikaufenthalt verbunden sein, erklärt Patrik Roser, neuer Chefarzt und Leiter des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG).